
Andrew Li
14. März 2025
Magnetronsputtern und thermisches Verdampfen sind weit verbreitete PVD-Verfahren (Physical Vapor Deposition) für die Dünnschichtbeschichtung. Obwohl beide Verfahren ähnliche Materialien beschichten können (wie Kohlenstofftargets beim Sputtern und Kohlenstoffstäbe beim Verdampfen), bietet jedes Verfahren einzigartige Vorteile in der Halbleiter- und Optikanwendung. Hier vergleichen wir die beiden Verfahren anhand des Magnetronsputters VPI SD-650MH und des Hochvakuum-Thermoverdampfers SD-100AF von Vision Precision Instruments, um Ihnen bei der Wahl des optimalen Verfahrens für Ihre spezifischen Anforderungen zu helfen.
Technologieprinzipien
Beim Magnetronsputtern werden hochenergetische Ionen aus einem Plasma auf ein festes Target geschossen, wodurch Atome oder Moleküle auf das Substrat geschleudert werden und dort eine dünne Schicht bilden. Diese Technik erzeugt Beschichtungen mit hervorragender Dichte und starker Haftung, die sich besonders für hochschmelzende Materialien, Legierungen und Verbindungen eignen. Der Magnetronsputter VPI SD-650MH ermöglicht eine stabile und präzise Dünnschichtabscheidung durch Einzel-, Doppel- oder Mehrtarget-Konfigurationen mit hohen Vakuumwerten von bis zu 5×10⁻⁵ Pa und eignet sich daher ideal für Halbleiterelektroden, Verbindungselemente und leitfähige ITO-Schichten.
Bei der thermischen Verdampfung werden Materialien im Hochvakuum erhitzt, bis sie verdampfen oder sublimieren und anschließend auf einem Substrat kondensieren. Diese einfachere, schnellere und kostengünstigere Methode eignet sich besonders für die schnelle Abscheidung von Einzelelementmaterialien wie Gold, Silber und Aluminium. Der thermische Verdampfer SD-100AF von VPI bietet eine einfache Bedienung und eignet sich daher hervorragend für Rapid Prototyping und alltägliche Beschichtungsaufgaben im Labor.

Anwendungen in Halbleitern
Bei der Halbleiterherstellung sind Gleichmäßigkeit, Dichte und Zuverlässigkeit der Schicht entscheidend. Magnetronsputtern eignet sich hierfür hervorragend und ermöglicht eine hervorragende Beschichtung von Mikrostrukturen, Elektroden und Barriereschichten (z. B. Titan/Titannitrid), die für eine gleichmäßige Abdeckung mikroskopischer Strukturen unerlässlich ist. Daher hat sich Magnetronsputtern zum bevorzugten Verfahren für die moderne Chipherstellung entwickelt.
Die thermische Verdampfung hingegen ist nach wie vor wertvoll für die schnelle Prototypenentwicklung einfacher metallischer Elektroden (Aluminium oder Gold auf Silizium-Wafern), insbesondere in der frühen Forschungsphase oder bei kostensensitiven Projekten. Sie bietet eine wirtschaftliche Lösung ohne Kompromisse bei der Geschwindigkeit.
Forscher, die VPI-Geräte für Halbleitersensoren verwenden, bevorzugen beispielsweise das Magnetronsputtern für hochwertige Ti/Al-Elektrodenschichten aufgrund der besseren Haftung und Haltbarkeit. Für Vortests wird jedoch die thermische Verdampfung bevorzugt, um Aluminium- oder Goldelektroden schnell aufzubringen und so den Entwicklungsprozess zu beschleunigen.
Anwendungen in der Optik
Optische Beschichtungen – wie Linsenbeschichtungen, Filter und Antireflexschichten – werden häufig mittels thermischer Verdampfung hergestellt, um eine schnelle und kostengünstige Produktion zu gewährleisten. Für die Massenfertigung einfacher optischer Komponenten ist die thermische Verdampfung aufgrund ihrer Geschwindigkeit und Kosteneffizienz nach wie vor beliebt.
Dennoch bietet das Magnetronsputtern eine überlegene Leistung für anspruchsvolle optische Anwendungen, darunter hochreflektierende Laserspiegel und komplexe Mehrschichtfilter. Durch Magnetronsputtern erzeugte Filme sind dichter und widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, was es zum bevorzugten Verfahren für High-End-Optik macht.
So nutzt beispielsweise ein internationaler Kunde von VPI das Magnetron-Sputtersystem SD-650 zur Herstellung hochstabiler Ultraviolett-Bandpassfilter. Diese Beschichtungen zeichnen sich im Vergleich zu herkömmlichen thermisch aufgedampften Mehrschichtbeschichtungen durch verbesserte Stabilität und Leistung aus, insbesondere bei schwankender Luftfeuchtigkeit.

Die Wahl der richtigen Methode
Magnetronsputtern (z. B. VPI SD-650 oder 320MH-Serie) eignet sich am besten, wenn hohe Dichte, starke Haftung und präzise Steuerung wichtig sind, insbesondere bei feuerfesten Metallen, Legierungen oder komplexen Verbindungen.
Die thermische Verdampfung (z. B. VPI SD-100AF) ist vorzuziehen, wenn schnelle Beschichtung, Einfachheit und geringere Kosten im Vordergrund stehen, insbesondere bei reinen Metallfilmen (Gold, Silber, Aluminium).
Bei wärmeempfindlichen Substraten (Kunststoffe oder organische Materialien) hängt die Wahl zwischen Sputtern und Aufdampfen von der spezifischen Empfindlichkeit und den Anwendungsanforderungen ab.
Für Halbleiter- und fortgeschrittene optische Anwendungen bleibt das Magnetronsputtern aufgrund seiner Konsistenz und überlegenen Filmeigenschaften typischerweise die erste Wahl.
Sowohl Magnetronsputtern als auch thermische Verdampfungsverfahren haben sich mit VPI-Geräten in verschiedenen Labor- und Industrieanwendungen bewährt. Das Verständnis der Eigenschaften der einzelnen Methoden ermöglicht es Forschern und Ingenieuren, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage praktischer Anforderungen zu treffen und so optimale Kosteneffizienz und Leistung zu gewährleisten.
Die Auswahl der richtigen Beschichtungsmethode ist für die Maximierung der Qualität und Effizienz Ihrer Projekte von entscheidender Bedeutung.